Eine Jagdwaffe gehört als wichtigstes Handwerkszeug zur Grundausstattung jeden Jägers. Hierzulande werden Langwaffen, Kurzwaffen, Kalt- oder Blankwaffen wie Nicker, Hirschfänger oder Waidblatt für die Jagd verwendet. Zu den Langwaffen zählen Büchsen, Flinten und kombinierte Waffen wie der Drilling oder die Bockbüchsflinte. Langwaffen können ein- oder mehrläufig sein. 

Welche Jagdwaffe ist die Richtige?

Jagdwaffen werden in vielen Varianten und Ausführungen angeboten. Da fällt die Entscheidung nicht immer leicht. Schlussendlich hängt die Wahl der „richtigen Jagdwaffe“ von verschiedenen Faktoren wie dem Einsatzgebiet (Jagdart, Wildart), den individuellen Vorlieben und dem Budget des Jägers ab. Maßgeblich ist, dass die Waffe dem Schützen perfekt liegt – das A und O für einen flüssigen Anschlag und sicheres Treffen. Hierzu gehört unbedingt ein passender Schaft, dieser sollte weder zu lang noch zu kurz sein. Die Länge kann durch Kürzen oder eine Schaftkappe angepasst werden. Essenziell für die Führigkeit ist auch die Balance der Waffe – das heißt, Schaft- und Lauflänge müssen in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen und das Gewicht der Waffe sollte dem Kaliber angepasst sein. PS: Inzwischen gibt es neben Jagdwaffen für Linksschützen auch spezielle Jagdwaffen für Frauen, die auf die weibliche Anatomie zugeschnitten sind.

Jagdwaffen für Ansitz und Pirsch

Wer in einem Hochwildrevier jagt, ist mit einer reinen Kugelwaffe in Form einer Repetierbüchse (Repetierer) oder einer Doppelbüchse gut beraten. Soll neben Hochwild auch Reh- oder Raubwild bejagt werden, kommt ebenso ein Bergstutzen mit zwei Kugelläufen in unterschiedlichen Kalibern infrage. Eine weitere Variante wäre der Drilling – als eine recht universelle „Kombinierte“, insbesondere wenn in einem Schrotlauf zusätzlich noch ein Einstecklauf montiert wurde. Der größte Vorzug einer kombinierten Waffe liegt darin, für alles Wild die passende Patrone parat zu haben. Wer eine geeignete Kugelwaffe für die Pirsch oder die Bergjagd sucht, der kann auf eine Kipplaufbüchse zurückgreifen. Diese Waffen punkten nicht nur mit einem geringen Gewicht, sie lassen sich meist auch mit wenigen Handgriffen zerlegen (in den Rucksack verstauen) und wieder zusammenbauen.

Jagdwaffen für Drückjagd und/oder Nachsuche

Der flüchtige Schuss auf bewegtes Wild stellt hohe Anforderungen an den Schützen und seine Ausrüstung. So ist es von Vorteil, wenn schnell ein zweiter oder dritter Schuss zur Verfügung steht. Klassische Repetierer eigenen sich hier ebenso wie moderne Geradezugrepetierer, Selbstladebüchsen oder Doppelbüchsen. Sie ermöglichen so rasante Schussfolgen wie Halbautomaten – allerdings nur zwei Schuss, dann muss nachgeladen werden.

Jagdwaffen für die Niederwildjagd

Flinten sind das Nonplusultra für die Niederwildjagd – egal, ob Treibjagd, Baujagd oder Wasser(wild)jagd. Ob eine Flinte mit aufgebockten oder querliegenden Läufen geführt wird, ist eine reine Geschmacksfrage. Manch ein Jäger bevorzugt alternativ sogenannte Selbstladeflinten (auch als halbautomatische Flinten bezeichnet) und schwört auf den schnell zur Verfügung stehenden dritten Schuss. Sportlich werden heute überwiegend sogenannte Bockflinten verwendet.

Gebrauchte Jagdwaffen kaufen

Jagd- und Sportwaffen zeichnen sich durch für Generationen gemachte Zuverlässigkeit und Langlebigkeit aus. So muss es nicht immer eine Neuwaffe sein – gut gepflegte und vom Fachhändler geprüfte Gebrauchtwaffen bieten die Möglichkeit, eine hochwertige Waffe mit Geschichte und individueller Ausstrahlung zu einem Bruchteil der heutigen Herstellungskosten erwerben zu können.