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Wer die Jagd auf Flugwild und anderes Niederwild wie Hase, Kanin oder Fuchs ausüben möchte, braucht nicht nur eine „gewisse“ Übung im Flintenschießen, sondern auch die passenden Jagdschrotpatronen. Hier sollte neben der Schrotgröße, also dem Durchmesser des Schrotkorns, auch die Schrotvorlage (Schrotladung), welche das Gesamtgewicht der Schrotkugeln in einer Schrotpatrone angibt, auf das zu bejagende Wild abgestimmt sein. Grundsätzlich kann man sagen: je größer das Stück Wild, desto gröber die Schrotkörnung.

Welche Schrotgröße für Fuchs?

Die optimale Schrotgröße für die waidgerechte Fuchsjagd liegt zwischen 3 und 3,5 mm. Normalerweise lässt eine Garbe mit 3 mm Schroten den Rotrock auf normale Schrotschussdistanz (25 – 35 m) schlagartig verenden. Beim Ansitz am Luderplatz können – die Schrote bei Nutzung eines Vollchokes und entsprechend schwerer Vorlagen (36 g) – durchaus ein bis zwei Nummern gröber gewählt werden (3,2 mm bzw. 3,5 mm). Gröberes Schrot als 3,5 mm ist in der Regel weder notwendig noch sinnvoll. Der Schlüssel der waidgerechten Jagd liegt in der Beschränkung der Schussentfernung. Auf größere Entfernung wird die Deckung, gerade mit gröberen Schroten, immer schlechter und ein sauberer Treffer eher Glückssache.

Bleischrotverbot in Feuchtgebieten

Aus Umweltschutzgründen ist die Verwendung (dies inkludiert auch das Mitführen) von Blei-schroten seit dem 16. Februar 2023 in Feuchtgebieten sowie angrenzenden Pufferzonen in-zwischen EU-weit verboten. Feuchtgebiete sind der Definition nach: „Feuchtwiesen, Moor- und Sumpfgebiete oder Gewässer, die natürlich oder künstlich, dauernd oder zeitweilig, stehend oder fließend sind und aus Süß-, Brack- oder Salzwasser bestehen, einschließlich solcher Meeresgebiete, die eine Tiefe von sechs Metern bei Niedrigwasser nicht übersteigen.“ Als Alternativen stehen Jagdschrote aus Materialien wie Weicheisen/Stahl, Wismuth, Kupfer zur Verfügung. Werden Stahlschrote verwendet, sind die einzelnen Schrote bei identischer Größe leichter, als ihr Pendant aus Blei, weshalb sie außenballistisch schneller an Geschwindigkeit verlieren. Dies führt dazu, dass ein tödlicher Schuss auf beispielsweise eine Ente nur auf deutlich kürzere Distanzen möglich ist (ca. 20 m anstatt 35 m). Um die reduzierte Einsatzdistanz zu kompensieren, sollten Schrotpatronen für die Entenjagd mit Stahlschroten ein bis zwei Nummern größer gewählt werden. Achtung: Um mit einer Flinte Stahlschrot(e) verschießen zu können, bedarf diese eines Stahlschrotbeschuss (Beschusszeichen = Lilie).