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Jagdrecht

Jagdrecht Praxistipps

Bleischrotverbot – Was bedeutet das für die Jagd mit der Flinte?

Jäger auf Niederwildjagd in einem Feutgebiet

Seit dem 15. Februar 2023 greift das Bleischrotverbot. Die Jagd in und um Feuchtgebieten mit bleihaltiger Schrotmunition ist somit verboten. Die rechtliche Grundlage ergibt sich aus der sogenannten REACH-Verordnung der EU. Die Verordnung richtet sich im Wesentlichen an Unternehmen und soll zum Schutz der menschlichen Gesundheit und der Umwelt beitragen bzw. diese verbessern. Der Einsatz von Blei soll in allen Lebensbereichen – so auch der Jagd – überprüft und verringert werden. Daher sollen künftig nur noch bleifreie Schrote bei der…

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Rehkitzrettung – welche rechtlichen Vorgaben sind zu beachten?

Mähverluste unter Jungwild sind kein neues Problem, doch es beschäftigt Landwirte und Jäger gleichermaßen, denn allein in Deutschland fallen jährlich schätzungsweise 500.000 Rehkitze, Junghasen und Bodenbrüter wie Fasan und Rebhuhn dem Mähtod zum Opfer. Doch welche rechtlichen Vorgaben gibt es hier zu beachten? Tierschutz: Tierschutz ist seit 2002 als Staatsziel im Artikel 20a GG verankert und findet seine rechtliche Ausgestaltung im Tierschutzgesetz. Der Landwirt ist tierschutzrechtlich verpflichtet, bei der Durchführung landwirtschaftlicher Maßnahmen Tieren vermeidbare Leiden oder Qualen zu ersparen. Auch…

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Allgemein Jagdrecht Praxistipps

Jagderlaubnisscheine und Gesellschaftsvertrag unter Mitpächtern – Was ist zu beachten?

Das Jagdausübungsrecht des Pächters leitet sich aus dem Jagdpachtvertrag direkt vom Jagdausübungsrecht des Grundeigentümers her. Es ist das umfassendste und unmittelbarste Recht.  Was ist ein Jagderlaubnisschein? Der Jagderlaubnisschein ist eine Möglichkeit neben dem Pächter die Jagd auszuüben, ohne selbst Pächter zu sein. So können Dritte an der Jagd beteiligt werden. Die Erlaubnisscheine können als „unentgeltlich“ oder „entgeltlich“ ausgegeben werden.  Die Erteilung von Jagderlaubnisscheinen ist an die Zustimmung des Verpächters gebunden und ist meist bereits im Pachtvertrag geregelt. Entgeltlich heißt „mit…

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Waffe(n) im Nachlass

Steyr-Waffe-Monobloc

Rechtsanwältin Beate A. Fischer klärt auf, was im Erbfall zu beachten ist und wie man bösen Überraschungen vorbeugen kann, wenn ein Jäger verstirbt. Was ist zu bedenken, wenn ein Jäger verstirbt? Verstirbt ein Jäger, so geht die Verantwortung für sämtliche Nachlassgegenstände des Verstorbenen auf die Erben über. Daraus resultieren nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten. Auch die Jagdwaffen gehören ab dem Todeszeitpunkt den (gesetzlichen oder testamentarischen) Erben. So kann auch ein Nichtjäger – also ein waffenrechtlich Nichtberechtigter – durch die…

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Störung der Jagdausübung durch andere Naturnutzer

spaziergaenger mit hund laufen unter einem hochsitz vorbei

Insbesondere in Zeiten der Corona-Pandemie haben viele Menschen die Natur als neuen Erlebnisraum entdeckt. Sie streifen zu Fuß, mit dem Fahrrad oder Quad durch Feld und Wald. Dies kann für eine erhebliche Störung der Jagdausübung sorgen. Dieser Artikel stellt die wichtigsten rechtlichen Regelungen in Schleswig-Holstein vor.  Naturnutzung im Wald Gemäß § 17 LWaldG darf jeder Mensch den Wald zum Zwecke der naturverträglichen Erholung von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf den Waldwegen betreten oder mit Fahrrädern befahren. Das Befahren mit motorisierten Fahrzeugen…

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Wider dem Mähtod – wie Jäger und Landwirte gemeinsam handeln können

Allein in Deutschland fallen jährlich schätzungsweise 500.000 Rehkitze, Junghasen und Bodenbrüter wie Fasan und Rebhuhn dem Mähtod zum Opfer. Mähverluste unter Jungwild sind kein neues Problem, doch sorgen Flächenzusammenlegungen sowie immer schnellere und breitere Maschinen für große Verluste beim Niederwildbesatz. Wildkörper in Silage und Heu verursachen Botulismus in Rinderbetrieben.  Neben dem Mähschnitt auf Grünland sind Jungtiere auch in Grünroggen gefährdet. Der üppige Wuchs bietet frühzeitig Äsung und Deckung. Jungtiere sind des Weiteren durch das Ausbringen von Gülle, Kreiseln, Walzen und…

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Zuverlässigkeit im Sinne des Waffenrechts

waffe, jagdschein und munition liegen neben rehgehoern

Mit der waffenrechtlichen Zuverlässigkeit steht und fällt unter anderem die Erlaubnis zur Jagdausübung. Rechtsanwältin Beate A. Fischer erklärt, was das konkret bedeutet und ab wann man per Gesetz unzuverlässig ist. Die waffenrechtliche Zuverlässigkeit ist die grundlegende Voraussetzung für die Erteilung einer waffenrechtlichen Erlaubnis, der Waffenbesitzkarte und damit der Erteilung bzw. des Erhalts des Jagdscheines. Die Beurteilung der Zuverlässigkeit richtet sich nach § 5 Waffengesetz (WaffG), dessen unterschiedliche Tatbestände Gegenstand dieses Beitrages sind. Die waffenrechtliche Zuverlässigkeit hängt von dem Verhalten des…

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