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Kurzwaffen – früher Faustfeuerwaffen genannt – sind im Gegensatz zu den Langwaffen kürzer als 60 Zentimeter. Neben der Pistole mit Magazin und Selbstlademechanismus ist der Revolver mit Trommel zur Aufnahme mehrerer Patronen für die Jagd gebräuchlich. Was muss man als Jäger beim Erwerb einer Kurzwaffe beachten? Für die Bau- und Fallenjagd empfiehlt sich der Kauf einer kleinkalibrigen Waffe; für den Fangschuss auf Schalenwild hingegen eine kompakte Gebrauchswaffe.

Kurzwaffen als Gebrauchs- und Sportwaffen

Kurzwaffen sind keine Jagdwaffen im klassischen Sinne, da ihre Treffsicherheit und vor allem die Wirksamkeit auf größere Entfernung rasch nachlassen. Im jagdlichen Bereich kommen deswegen in der Regel Gebrauchspistolen oder -revolver für den Fangschuss zum Einsatz. Zum jagdsportlichen Schießen finden Matchrevolver oder Sportpistolen Verwendung. Um die Jagdwaffe schnell an unterschiedlichste Bedingungen anzupassen, können Pistolen mit Wechselsystemen und -läufen versehen werden. So muss sich der Schütze bei der Waffenhandhabung nicht umgewöhnen, sondern kann mit demselben Schaft und demselben Abzug mit verschiedenen Kalibern hantieren. Ebenso können die Griffschalen individuell angepasst werden.

Der Unterschied zwischen Pistole und Revolver

Welche Unterschiede gibt es zwischen Pistolen und Revolver? Pistolen sind Selbstlader. Das heißt, dass nach dem ersten Schuss das Auswerfen der Hülse automatisch erfolgt und dann das Spannen des Schlosses und Nachladen aus dem Magazin zwangsgesteuert ist. Im Gegensatz dazu haben Revolver ein Trommelmagazin. Das Spannen erfolgt hier von Hand oder durch einen Spannabzug. Bei beiden Kurzwaffen gibt es Varianten mit Double Action und Single Action. KK-Pistolen können beispielsweise zum Erlegen von Raubwild bei der Fallen- und Baujagd verwendet werden. Gebrauchsrevolver sind darüber hinaus ebenso fangschusstauglich.

Wie finde ich die richtige Kurzwaffe?

Bei der Entscheidung für eine Kurzwaffe müssen im Vorhinein die Bedürfnisse, Ansprüche und Einsatzzwecke klar definiert werden. Die individuelle Eignung des Einzelnen sowie die Vorliebe für bestimmte Modelle dürfen nicht vernachlässigt werden. So hat es sich vor dem Kauf einer Kurzwaffe bewährt, auf dem Schießstand Pistolen und Revolver verschiedener Hersteller und Kaliber auszuprobieren. Die Erfahrung zeigt, dass die meisten Schützen mit einer Waffenart bessere Ergebnisse erzielen als mit der anderen. Hier merkt man auch schnell, bis zu welchem Kaliber ein Schütze eine Kurzwaffe beherrschen kann. Ein weiteres Kriterium für eine geeignete Nachsuchwaffe sind Waffengewicht und -größe.