Jagdbekleidung erfüllt auf der Jagd gleich mehrere Zwecke. Zum einen soll sie Jäger bei jeder Wetterlage und zu jeder Jahreszeit zuverlässig schützen und zum anderen perfekt tarnen – sprich geräuscharm sein und sich farblich gut in die Umgebung einfügen. Ein Sonderfall stellen Gesellschaftsjagden wie Drückjagden dar: Hier geht Warnung vor Tarnung! Spezielle Signalkleidung für Jäger sorgt für bessere Sichtbarkeit und erhöht die Sicherheit.

Jagdbekleidung für jede Jagdsituation

Da die Jagd und die meisten jagdlichen Aktivitäten wie Revierarbeiten oder Jagdhundeausbildung zu jeder Jahreszeit unter freiem Himmel stattfinden, muss die Kleidung für Jäger besonders strapazierfähig sein. Daneben sind Eigenschaften wie Bequemlichkeit, Funktionalität, Langlebigkeit und Atmungsaktivität bei Jagdbekleidung wichtig. Vor allem bei körperlicher Betätigung sorgt funktionelle Kleidung für eine angepasste Temperaturregelung. Vorteil: Man kommt nicht so schnell ins Schwitzen. In Jagdkleidung finden heute sowohl traditionelle Materialien wie Wolle als auch moderne Materialien wie Gore-Tex Verwendung.

Die Grundausstattung der Jägergarderobe umfasst neben einer zweckmäßigen Jagdjacke, eine robuste Jagdhose und komfortable Jagdstiefel. Gutes Schuhwerk ist gerade in unwegsamem Gelände essenziell. Daneben gehören Tops oder T-Shirts, Funktionsunterwäsche, Jagdhemden und Jagdpullover zu den wichtigsten Basics. Accessoires wie Funktionssocken oder eine Kopfbedeckung wie Jagdhut oder Jagdcap komplettieren das Jagdoutfit.

In der Übergangs- sowie in der kalten Jahreszeit hat sich das sogenannte Zwiebelschalenprinzip, auch Zwiebelprinzip oder Zwiebelschalensystem bewährt. Hierbei werden mehrere Bekleidungsschichten von unterschiedlicher Dicke und Material übereinander getragen. Die Luft zwischen den einzelnen Schichten isoliert die Kälte. Die erste Lage (Baselayer) umfasst all jene Kleidungsstücke, die direkt auf der Haut getragen werden. In erster Linie sind das Unterwäsche und Socken, die idealerweise aus feuchtigkeitsregulierenden Funktionsmaterialien gefertigt sind. Die mittlere Lage (Midlayer) – beispielsweise Pullover und/oder Fleecejacke – sorgt als Isolationsschicht für Wärme. Die Außenschicht dient als Witterungsschutz.

Neben der Standardbekleidung gibt es spezielle Jagdkleidung. Die richtige Bekleidung ist für alle Jagdarten ein entscheidender Faktor für den Erfolg der Jagd.

  • Ansitzbekleidung: Wärmt in Herbst in Winter
  • Regenbekleidung: Bietet zu jeder Jahreszeit Nässeschutz
  • Drückjagdbekleidung: Sorgt für mehr Sichtbarkeit und Sicherheit auf der Gesellschaftsjagd – ohne vom Wild wahrgenommen zu werden
  • Tarnbekleidung: Moderne Muster und Tarnfarben lassen die Konturen des Trägers vor entsprechendem Hintergrund „verwischen“
  • Schutzkleidung: Schützt vor wehrhaftem Wild und Dornen

 

Kleidung für Jägerinnen

Immer mehr Frauen jagen. Und es liegt in der Natur der Sache, dass körperliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern bestehen – und damit auch unterschiedliche Bedürfnisse hinsichtlich der Passform. Inzwischen gibt es ein breitgefächertes Angebot an spezieller Kleidung für Jägerinnen und Hundeführerinnen, die perfekt auf die weibliche Anatomie abgestimmt ist. Ein hoher Tragekomfort ist wichtig, denn er gewährleistet Bewegungsfreiheit und Schutz.

Jagdmode für Jäger und Jägerinnen

Die Jagd lebt von Traditionen und zelebriertem Brauchtum, dazu gehören auch gesellschaftliche Zusammenkünfte wie das Schüsseltreiben nach der Gesellschaftsjagd und jagdliche Veranstaltungen wie Versammlungen, Messen, Jagdhundeprüfungen oder Jagdhornbläserwettbewerbe. Egal, ob Janker mit oder ohne Trachtenband, Lederhose oder Dirndl – Tracht ist für diese Anlässe immer eine gute Wahl. Aber auch mit klassischer Jagdmode von Hemd beziehungsweise Bluse, über Pullover bis hin zu Sakko sind Jägerinnen und Jäger passend und stilvoll angezogen.