2 and a half Huntingdogs Testberichte

Marits Produkttest: Pinewood Retriever Active Camou

Die Tage werden kürzer und kälter – gleichzeitig wird die Jagd aufregender und vielfältiger.

Die Saison der Drück- und Treibjagden ist in vollem Gange und die Arbeit mit den Hunden schläft nie. Unabhängig von Jahreszeit und Jagdart ist die richtige Kleidung essenziell. Man muss sich in ihr wohlfühlen und gut bewegen können, gleichzeitig muss sie ausreichend praktisch sein.

Ich habe mich gefragt, was mir bei einer Allzweck-Jagdjacke wichtig ist.

Als Erstes kam mir dabei die Sichtbarkeit in den Sinn, denn wenn im Wald Grün auf Grün trifft, ist das mit dem „Gesehen werden“ so eine Sache, gerade wenn man in Gesellschaft jagt. Außerdem lege ich als Hundeführerin wert auf große Jackentaschen in ausreichender Menge. Des Weiteren spielen Beweglichkeit und Elastizität bei allen Revier- und Jagdtätigkeiten eine große Rolle. Zuletzt habe ich ein Augenmerk darauf, wie sich die Jacke gegenüber allen Wetterverhältnissen verhält – bei Wind, Regen, Kälte aber auch Wärme.

Ich durfte die Pinewood Retriever Active Camou Jacke für Damen testen. Nachfolgend mein persönlicher Eindruck.


Technische Daten:

Die Jacke in Strata Blaze Tarnmuster wird als jagdlich durchdacht und mit hohem Tragekomfort beworben. Das Material besteht zu 100 Prozent aus recyceltem Polyester und hat eine Membran, welche vor Wind schützt und gleichzeitig belüftend wirkt. Außerdem ist sie mit einer umweltfreundlichen und fluorcarbonfreien (PFC) Imprägnierung für extra Regen- und Schmutzabweisung ausgestattet. Zwei große Einschubtaschen, zwei schmale Brusttaschen sowie eine Innentasche sorgen für ausreichend Stauraum. Links und Rechts befinden sich Lüftungsschlitze, welche sich über einen Reißverschluss öffnen und schließen lassen. Weiterer Komfort entsteht durch einen 2-Wege-Reißverschluss und eine abnehmbare Kapuze, welche vorne einen verstärkten Schirm hat. Durch Kordelzüge und Klettverschlüsse kann die Jacke noch individueller eingestellt werden.

Praxistest:

Der erste Eindruck war: praktische Jacke für die Jagd und die Hundeausbildung. Sie fühlt sich toll an, weicher Stoff von innen und außen. Angezogen viel sofort die Länge der Jacke auf, nicht zu lang oder kurz an den Armen und eine angenehme Länge am Rücken.

Hundearbeit:

Die erste jagdliche Tätigkeit, der die Jacke ausgesetzt wurde, war eine Fährte, die ich für meine Bracke mit den Fährtenschuhen an einem klassischen frühherbstlichen Tag lege. Zur Orientierung nehme ich immer Markierband mit. Dies verstaute ich in der Brusttasche der Jacke. In die andere Jackentasche kam Material für Wundbetten und das Ziel. Die dritte Tasche benötigte ich, um das GPS-Gerät für die Streckenmessung unterzubringen und die letzte Tasche wurde mit meinem Autoschlüssel befüllt. Ich startete am Anschuss und stapfte los, durch Brombeeren, Unterbewuchs und eine Tannendickung. Trotz der für Anfang Oktober typischen Temperaturen war mir auch am Ende nicht zu warm und ich freute mich über die belüftenden Fähigkeiten der neuen Jacke. Nachdem die Fährte getreten war, machte ich mit den Hunden einen abendlichen Spaziergang. Die neue Jacke hielt trotz der rasch sinkenden Temperaturen schön warm. Und dank der orangenen Applikationen war ich in der Dämmerung gut zu sehen.

Revierarbeit:

Vor der Kirrrunde füllte ich die linke Tasche mit Akkus für die Wildkameras, das Kartenauslesegerät fand in der Brusttasche Platz. Die leeren Akkus aus der Wildkamera landeten in der Jackentasche und die neuen im Gerät. Nachdem alle Kirrungen bestückt waren und alle Kameras ausgelesen waren, schnappte ich mir die Hunde, meine Waffe und einen dicken Pullover und begab mich auf den Ansitz.

Der Knister-Test

Nun wollte ich die Jacke auf die Probe stellen und machte den „Knister-Test“. Ich konnte feststellen, dass der weiche Stoff quasi lautlos ist und weder raschelt noch knistert und so konnte ich an diesem Abend ein Damtier mit Kalb beim Äsen auf dem Acker beobachten.

Fazit:

Sichtbarkeit: Das orange Tarnmuster ist perfekt für den Wald. Durch die farbliche Abhebung auf dem Körper ist man gut zu sehen und auch auf dem dunklen Abendspaziergang wird man schnell erkannt.

Jackentaschen: Die zwei Seitentaschen sind groß und bieten viel Platz für alles, was man im Revier und bei der Hundearbeit dabei haben muss. Die zwei Brusttaschen sind nur bedingt nutzbar, da sie direkt auf der Brust sind und man nur sehr flache Dinge hineinstecken kann. Die Innentasche ist perfekt zum Tragen des Handys, aber auch des Jagdscheins.

Beweglichkeit: Ob Fährtenarbeit durchs Unterholz, Revierarbeiten oder Spaziergänge mit den Hunden – die Jacke macht alle Bewegungen mit.

Wetter: Im Herbst nimmt man jedes Wetter mit, bei 17 Grad Celsius öffnete ich die Lüftungsschlitze, bei Regen blieb meine Kleidung trocken, selbst bei Starkregen kam keine Feuchtigkeit durch die regensicheren Reißverschlüsse und die Kapuze mit verstärktem Schirm. Auch gegen Wind schützt die Jacke sehr gut und man muss sich keine Gedanken drüber machen, durchgefroren nach Hause zu kommen.

Alles in allem bin ich sehr zufrieden mit der Pinewood Retriever Active Camou, denn sie wird allen meinen Anforderungen gerecht, speziell bei der Hundearbeit war ich absolut begeistert. Von mir aus eine absolute Kaufempfehlung.

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