Aus dem Revier Pauls Niederwildtestrevier

PAULS NIEDERWILDTESTREVIER

Jaeger Paul geht mit Hund und Kamera auf Waldweg

Der selbstständige Revierjäger Paul Rößler (39) bewirtschaftet selbst zwei Niederwildreviere im Wendland, ist spezialisiert auf Prädatorenmanagement (Fangjagd, Baujagd und Lockjagd) und bildet als zertifizierter Hundetrainer Jagdhunde aus. Sein Fachwissen gibt er in Form  von Seminaren und individueller Revierberatung weiter.

Was reizt Dich jagdlich am meisten?
Jagdlich schlägt mein Herz absolut für Jagd mit Vorstehhund und Flinte auf Niederwild. Das Interessante ist das Zusammenspiel zwischen Hund und Jäger. Ich liebe es, meinen Hunden beim Arbeiten zuzusehen. Es baut sich jedes Mal ein unheimlicher Spannungsbogen auf, wenn der Hund (vor)steht, man herantritt und dann intuitiv entscheiden und schnell reagieren muss (ansprechen und schießen). Die Dynamik, die dabei entsteht, macht den Reiz aus.

Aus welchen Gesichtspunkten bewirtschaftest Du Deine Reviere?
Mein höchster Anspruch an die Bewirtschaftung meiner Niederwildreviere ist ein artenreicher, gesunder Wildbestand – und zwar über die bejagbaren Arten hinaus. Dabei geht es für mich nicht darum, besonders viel Strecke zu machen, sondern die Schönheit der Natur für meine Kinder zu erhalten. Durch meine Arbeit versuche ich das Ungleichgewicht, das der Mensch in der Natur geschaffen hat, zu kompensieren. Deshalb liegt mein größter Fokus auf der Raubwildbejagung und der Lebensraumverbesserung.

Kannst Du das konkretisieren?
Ich betreibe intensive Fangjagd und betreue weit über 60 Fallen. Darüber hinaus gehe ich im Januar und Februar mit meinen Terriern regelmäßig zur Baujagd. Meine Jahresstrecke liegt im Schnitt bei 300 bis 400 Stück Raubwild. Zudem habe ich einen eigenen landwirtschaftlichen Betrieb gegründet, um Flächen pachten – und auf diesen wiederum Blühstreifen und Co. anlegen zu können. Neben meinen zwei Pachtrevieren mit einer Gesamtfläche von 840 Hektar, betreue ich ein Artenschutzprojekt zum Schutz von Wiesenvögeln auf einer Fläche von etwa 900 Hektar in Zusammenarbeit mit der Naturschutzbehörde.

Was sind Deine langfristigen Ziele?
Ich möchte Jägern und Naturschützern aufzeigen, wie man durch Raubwildbejagung und Lebensraumverbesserung den Besatz seltener Arten deutlich erhöhen kann.

Über die Entwicklung in den von Paul betreuten Revieren und seine Jagderlebnisse wird er in Zukunft regelmäßig unter dem Titel „PAULS NIEDERWILDTESTREVIER“ berichten.

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